Verfahren & Techniken

Hochmoderne Geräteausstattung

Unser Anspruch ist es, die radioonkologische Therapie auf höchstem medizinischem Niveau durchzuführen und mit der ständigen technischen Weiterentwicklung Schritt zu halten.

Für bestmögliche Behandlungsergebnisse arbeiten wir an allen Standorten ausschließlich mit hochmoderner Technik. Unsere Geräte werden regelmäßig überprüft, aufgerüstet und aktualisiert. Sämtliche Prozesse in unserer Praxis durchlaufen in regelmäßigen Abständen umfassende Qualitätssicherungs- und Zertifizierungsmaßnahmen.

Alle Verfahren und Techniken

Unsere High-Tech-Linearbeschleuniger Truebeam und Novalis TX der Fa. Varian sind mit allen technischen Möglichkeiten ausgestattet:

  • Statische und Dynamische intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT, RapidArc)
  • Stereotaktische Strahlentherapie an Kopf und Körper
  • Bildgeführte Strahlentherapie bei allen Behandlungen
  • Atemgesteuerte Strahlentherapie

Die Brachytherapie (Afterloadingverfahren) mit dem GammaMed 3/24 plusX der Fa. Varian führen wir am Standort Harlaching durch.

Das bisherige Standardverfahren, die computertomografisch gestützte dreidimensionale konformale Strahlentherapie, wird zunehmend abgelöst von der Intensitätsmodulierten Strahlentherapie (IMRT). 3-D-konformale Verfahren werden häufig bei nicht in der Körpertiefe liegenden Zielgebieten eingesetzt.

Die DynamicArc-Therapie ist eine weitere Form der Hochpräzisionsbestrahlung.

Während dieser Bestrahlung dreht sich das Bestrahlungsgerät während des Bestrahlungsvorgangs um den Patienten. Die Tumorregion wird somit kontinuierlich aus unterschiedlicher Richtung bestrahlt. Es erfolgt eine höhere Konzentration des Strahls auf das Tumorgebiet und eine weitere Schonung der Umgebung. Damit können höhere Bestrahlungsdosen in den Tumor (Zielvolumen) gebracht werden.

Die intensitätsmodulierte Strahlentherapie, abgekürzt IMRT, ist eine Weiterentwicklung der 3-D-konformalen Strahlentherapie und erfolgt immer auf Grundlage einer computertomographisch gestützten Bestrahlungsplanung.

Die Technik kann mit schrittweise sich drehender Gantry (Gerätegehäuse mit beweglichem Multi-Leaf-Kollimator – MLC) als statische IMRT oder mit sich kontinuierlich um den Patienten drehendem Gerät als dynamische IMRT (RapidArc) durchgeführt werden. Dabei verändern sich Intensität, Richtung und Form des Therapie-Strahlenbündels dynamisch und kontinuierlich.

Für diese intensitätsmodulierten und dynamischen Bestrahlungstechniken ist eine besondere technische Ausstattung des Bestrahlungsgerätes mit Bildführungssystemen (Röntgensystem, Therapiestrahlsystem, Cone-Beam-CT) sowie ein spezielles Bestrahlungs-Planungssystem erforderlich. Mit den IMRT Techniken wird eine sehr präzise Anpassung der Strahlendosis an das Tumorgebiet mit homogener Dosisverteilung erreicht. Die intensitätsmodulierte Strahlentherapie erzielt zusätzlich eine erheblich bessere Schonung der umliegenden Organe und Strukturen.

In unserer Praxis wird überwiegend mit der dynamischen IMRT (RapidArc) gearbeitet.

Die stereotaktische Strahlentherapie ist eine Bestrahlungstechnik zur Strahlentherapie von Tumoren mit hohen Einzeldosen in einer („Radiochirurgie“) oder wenigen Sitzungen. Voraussetzung zur Applikation sehr hoher Dosen pro Sitzung ist eine räumliche (stereotaktische) Zieleinrichtung höchster Präzision. Die Dosis kann hochkonzentriert im Tumor appliziert werden, während das umliegende Gewebe sehr gut geschont wird.

Allerdings ist die Tumorgröße begrenzt für den Einsatz dieser Technik, je nach Lage und Umgebung des Tumors.

Die stereotaktische Strahlentherapie wird bei der Behandlung von Hirntumoren, Rückenmarks- und Wirbelsäulentumoren sowie Lungen- und Lebertumoren eingesetzt. Mit fortschreitenden wissenschaftlichen Erkenntnissen werden die Anwendungsgebiete derzeit immer breiter.

Einen besonderen Stellenwert hat die Hochpräzisionsstrahlentherapie bei gutartigen Hirn- und Rückenmarkstumoren (z. B.Meningeom, Akustikusneurionm).

Für diese Bestrahlungsform werden Lagerungs- und Fixierungssysteme (Masken) eingesetzt da bei dieser sehr aufwändigen Bestrahlungstechnik besonders im Gehirn und am Rückenmark eine besonders sichere Applikation der Strahlendosis notwendig ist. Ein spezielles, geräteunabhängiges Bildführungs- und Kontrollsystem (Brainlab ExacTrac) erlaubt Genauigkeit im Submillimeterbereich.

Mit Hilfe spezieller Applikatoren wird eine radioaktive Strahlenquelle in das Tumorgewebe, in das Tumorbett oder in Körperhöhlen des betroffenen Organs eingebracht – eine schonende, aber äußerst wirksame strahlentherapeutische Behandlung. Die Bestrahlung wirkt nur am Tumor und in der unmittelbaren Umgebung. Diese Technik wird hauptsächlich bei Tumoren der Gebärmutter und Gebärmutterhalses eingesetzt. Auch Tumoren der Luftwege und der Speiseröhre können behandelt werden. Die Brachytherapie im Afterloadingverfahren (Nachladeverfahren) wird am Standort Harlaching durchgeführt. Dabei kooperieren wir mit dem Gynäkologischen Krebszentrum der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Harlaching und mit weiteren Klinikärzten. Mit der Installation des neuen Computertomografen Aquilion Lightning im Brachytherapieraum haben wir die Möglichkeit, das endocavitäre Afterloadingverfahren auf dem CT-Tisch ohne Umlagerung der Patientinnen zwischen CT-Planung und Applikation in sehr hoher Präzision durchzuführen, ohne Risiko von geometrischen Abweichungen.

Die beschriebenen Techniken werden häufig kombiniert eingesetzt. Die rasche technische und wissenschaftliche Entwicklung in der Strahlentherapie bringt die unterschiedlichen Techniken näher zusammen.

Für die Indikationsstellung, Dosisfestlegung und den Einsatz der jeweiligen zielführenden optimalen Technik ist das Team Ihrer Strahlentherapeuten zuständig und verantwortlich. Für die Durchführung des gesamten Planungs- und Behandlungsprozesses steht unser ganzes Team für Sie bereit.

Die atemgesteuerte Strahlentherapie kommt bei Krebserkrankungen im Brustraum oder Oberbauch zum Einsatz. Während einer minutenlangen Strahlentherapie bewegen sich die Organe, die nahe am Zwerchfell bzw. in der Lunge liegen, mit jeder Ein- und Ausatmung. Aus diesem Grund muss der Bestrahlungsbereich bei Krebserkrankungen im Brustraum oder Oberbauch größer sein, um in jeder Atemlage den kompletten Tumor zu erfassen. Es wird mittels 4D-CT (Aufzeichnung eines CT während allen Atemphasen) die Atembeweglichkeit des Tumors genau gemessen umso den Bestrahlungsbereich möglichst klein zu halten um das umliegende Gewebe möglichst gut zu schonen. Die atemgesteuerte Bestrahlung kommt z.B. auch bei Patienten mit linksseitigem Brustkrebs zum Einsatz („deep inspiration breathhold”, DIBH). Die Strahlentherapie wird dann, wenn das Herz brustwandnah liegt in tiefer Einatmung durchgeführt. Bei tiefer Einatmung und der größeren Lungenfüllung wird das Herz von der Brustwand entfernt. Es ist so eine bessere Schonung des Herzen möglich. Die Strahlentherapie findet dann nur in tiefer Einatmung statt, dafür muss die Patientin mindestens für 20-30 Sekunden die Luft anhalten.


Hochmoderne Geräte für Ihre bestmögliche Behandlung.