Strahlentherapie bei Arthrose

Arthrose kann viele Ursachen haben. Veranlagung, zunehmendes Alter, hormonelle Veränderungen oder eine länger andauernde Über- oder Fehlbelastung können zu chronischer Entzündung und Verschleiß in Gelenken, Knochen und Weichteilen führen, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Oftmals berichten Patient bzw. Patientinnen, dass diese Beschwerden den Alltag erheblich belasten und manche Tätigkeiten kaum mehr möglich sind. Wenn herkömmliche Behandlungen wie Medikamente oder Physiotherapie nicht ausreichend helfen, bietet die Röntgenreizbestrahlung eine effektive Möglichkeit, Beschwerden zu lindern.

Wie läuft eine Röntgenreizbestrahlung ab?

Die Röntgenreizbestrahlung erfolgt in mehreren Sitzungen. Bitte planen Sie insgesamt sechs Termine innerhalb eines Behandlungszeitraums von zwei bis drei Wochen ein. Jede Bestrahlungssitzung dauert nur wenige Minuten. Während der Behandlung befinden Sie sich in einem angenehm beleuchteten Raum. Für die Behandlung von Schultern, Hüften und Füßen nehmen Sie liegend auf einem Behandlungstisch Platz. Bei Ellenbogen- und Handbehandlungen stehen Sie neben dem Behandlungstisch und legen den entsprechenden Arm bzw. die Hand auf den Tisch.

Wir richten den Therapiestrahl präzise auf das schmerzende Areal. Während der Behandlung bitten wir Sie, sich möglichst nicht zu bewegen. Je nach Behandlungsgebiet unterstützen wir Sie hierbei mit Lagerungshilfen.

Wie wirkt die Röntgenreizbestrahlung?

Wir behandeln das betroffene Areal gezielt mit niedrigen Dosen von Röntgenstrahlen. Diese Strahlen wirken entzündungshemmend, indem sie überaktive Prozesse des Immunsystems am Ort des Schmerzes stoppen bzw. abschwächen. Entzündungszellen werden abgebaut. Zudem scheint die niedrig dosierte Strahlung einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel zu haben. Entzündung, Schwellung und Schmerzen lassen nach.

Wann kommt die Bestrahlung bei Arthrose für Sie in Frage?

Die Röntgenreizbestrahlung eignet sich insbesondere dann, wenn herkömmliche Behandlungsmethoden nicht ausreichend wirksam sind oder nicht vertragen werden. Häufig betroffene Gelenke sind:

  • Knie (Gonarthrose)
  • Hüfte (Coxarthrose)
  • Schulter (Omarthrose)
  • Finger und Hände
  • Füße, einschließlich Fersensporn

Was ist bei einer Strahlentherapie für Arthrose noch zu beachten?

Anfänglich können Schmerzen zeitweise zunehmen, was wir jedoch als positiven Prognosefaktor für ein Therapieansprechen werten.

Die Wirkung der Strahlentherapie tritt häufig verzögert nach vier bis acht Wochen ein. Bei verbliebenen Restbeschwerden hat sich eine zweite Bestrahlungsserie nach zwölf Wochen bewährt.

Die Wirksamkeit ist in zahlreichen klinischen Studien belegt, sodass die Behandlung in der Regel durch alle Krankenkassen übernommen wird.

Gibt es noch weitere Anwendungsgebiete der Röntgenreizbestrahlung?

  • Sehnenentzündungen, wie Fersensporn, Tennis- und Golferellenenbogen
  • Entzündungen von Schleimbeuteln (Bursitis)
  • Gelenkschleimhautentzündungen (Synovialitis)
  • übermäßiges Wachstum von Narbengewebe (Keloide)
  • übermäßiges Knochenwachstum an Stellen, die dafür nicht vorgesehen sind (heterotope Ossifikation)
  • Verhärtungen des Bindegewebes mit Knotenbildung in Hand- oder Fußsohlen (Morbus Dupuytren oder Morbus Ledderhose)
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