Bei Ihrer Behandlung in unseren Praxen setzen wir auf eine optimale Balance zwischen fachlicher Kompetenz, einer hochmodernen Geräteausstattung sowie einer individuellen und intensiven Begleitung und menschlichen Zuwendung.
Wir nehmen uns Zeit für Sie und Ihre Fragen, bieten eine sorgfältige und verständliche Aufklärung und Erläutern Ihnen den Behandlungsablauf Schritt für Schritt. Zudem stimmen wir uns eng mit Ihren behandelnden Fachärzten und den Kollegen in den Kliniken ab. Die Behandlungen selbst werden von bestens geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt.
Dr. med. Barbara Häussler erklärt einer Patientin den Behandlungsablauf.
Ihr erster Besuch in unserer Praxis
Bei Ihrem ersten Besuch begrüßen Sie unsere Mitarbeiter an der Anmeldung. Wir legen für Sie eine persönliche digitale Akte an und übernehmen Ihre Behandlungsunterlagen.
Welche Unterlagen benötigen Sie?
Damit Ihr Termin optimal vorbereitet ist und Sie nicht lange warten müssen, bringen Sie bitte Folgendes mit:
- Ihre Versichertenkarte und Ihren Überweisungsschein
- Medizinische Befunde (z. B. Arztbriefe, Tumorboard-Beschlüsse, Operationsberichte, Pathologiebefunde, Laborwerte, aktueller Medikamentenplan)
- Aktuelle Bilder (CT, MRT, PET-CT) und die dazugehörigen schriftlichen Befunde. Falls Ihre Bilder nicht online verfügbar sind (z. B. per QR-Code oder Link), bringen Sie diese bitte auf einer CD mit
- Falls vorhanden, Allergie- oder Implantat-Ausweise (z. B. Herzschrittmacher, künstliche Herzklappe)
Wenn Sie von einer Einrichtung der München Klinik überwiesen wurden, brauchen Sie deren medizinische Befunde nicht mitzubringen. Wir haben direkten Zugriff auf das dortige System.
Falls Sie bildgebende Untersuchungen bei „DIE RADIOLOGIE München“ durchgeführt haben, ist es ebenfalls nicht nötig, die Untersuchungen und die dazugehörigen schriftlichen Befunde mitzubringen. Informieren Sie bitte unsere Mitarbeitenden an der Anmeldung darüber. Sämtliche Befunde werden direkt in unser System übertragen.
Manchmal fordern wir weitere Untersuchungsunterlagen an oder veranlassen zusätzliche Untersuchungen, um uns ein vollständiges Bild ihrer Erkrankungssituation zu machen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird sie hierüber informieren.
Ärztliches Gespräch und Untersuchung
Das ärztliche Gespräch und Untersuchung dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten. Ihr behandelnder Arzt bzw. Ihre behandelnde Ärztin prüft zunächst Ihre Unterlagen, bespricht Ihre Beschwerden und Vorerkrankungen ausführlich mit Ihnen und führt anschließend eine gezielte Untersuchung durch, um sich ein vollständiges Bild über Ihren Gesundheitszustand zu machen. Erst dann entscheidet Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin gemeinsam mit Ihnen, ob eine Strahlentherapie für Sie sinnvoll und erforderlich ist.
Im Anschluss erläutert Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin das Therapieziel, erklärt Ihnen ausführlich den Ablauf der Behandlung sowie mögliche Nebenwirkungen und deren Behandlung. Außerdem informiert Ihr Arzt über eventuelle Behandlungsalternativen und gibt Ihnen Empfehlungen, wie Sie sich während der Strahlentherapie verhalten können.
In bestimmten Fällen ist es sinnvoll die Strahlentherapie mit einer begleitenden Chemotherapie ("kombinierte Radiochemotherapie") zu kombinieren, um die Heilungschancen weiter zu verbessern. Dann findet auch ein zusätzliches Gespräch mit einem behandelnden Onkologen/Onkologin statt.
Im Gespräch mit Ihrem Strahlentherapeuten bzw. Ihrer Strahlentherapeutin haben Sie Gelegenheit, offene Fragen zu klären. Wir begrüßen es ausdrücklich, wenn Sie zu diesem Gespräch eine Vertrauensperson mitbringen. Zum Abschluss des Gesprächs vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin die Termine für die Bestrahlungsplanung und den Therapiebeginn. Sie erhalten außerdem eine Kopie Ihres persönlichen Aufklärungsbogens. Sollten Sie noch Fragen haben, unsicher sein oder Bedenkzeit wünschen, sprechen Sie dies bitte offen an.
Strahlentherapie, ein Präzisionsverfahren
Vor Beginn der Bestrahlung führen wir eine spezielle Computertomographie (CT), das sogenannten Planungs-CT, durch. Während dieser Untersuchung liegen Sie in der Position, die Sie später bei der Behandlung einnehmen werden. Damit wir eine gleichbleibende und komfortable Lagerung gewährleisten, setzten wir je nach Behandlungsgebiet spezielle Lagerungs-Hilfsmittel, wie Knierollen, Fuß‑Knie‑Positionierer oder individuell angefertigte Masken, ein. Zum Abschluss der CT-Untersuchung zeichnen unsere medizinisch-technischen Radiologieassistentinnen (kurz: MTRA) Hautmarkierungen an, die uns ermöglichen Sie während der gesamten Therapiedauer exakt zu positionieren. Die Markierungen überkleben wir mit transparenten Pflastern. Sie können weiterhin Duschen. Falls eine Markierung verblasst oder ein Pflaster sich löst, erneuern unsere MTRAs diese.
Das Planungs-CT liefert präzise anatomische Daten, die uns ermöglichen, ein exaktes 3D-Modell des zu behandelnden Körperbereichs zu erstellen. Anhand des 3D-Modells erstellen wir einen auf Ihren Körper maßgeschneiderten individuellen Behandlungsplan, den sogenannten Bestrahlungsplan.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin bestimmt, wie viele Sitzungen nötig sind und welche Strahlungsintensität verwendet wird. Des Weiteren legt er bzw. sie das Behandlungsgebiet und die zu schützenden umliegenden Organe und Gewebe millimetergenau fest.
Ein Medizinphysik-Experte/Expertin plant anschließend die technische Umsetzung, berechnet die genaue Strahlendosis, die optimalen Einstrahlwinkel und die Strahlenverteilung. So stellen wir sicher, dass das Zielgebiet effektiv behandelt wird und gesundes Gewebe bestmöglich geschont wird.
Wie läuft Ihre Bestrahlung ab?
Bei der ersten Bestrahlung, der sogenannten Ersteinstellung, übertragen wir Ihren persönlichen Bestrahlungsplan auf Ihren Körper. Dabei sind ein Arzt bzw. eine Ärztin, eine MTRA und ein Medizinphysik-Experte anwesend. Sie nehmen auf einem Behandlungstisch in einem angenehm beleuchteten Raum Platz und werden anhand der zuvor eingezeichneten Markierungen exakt positioniert. Mit modernen Bildverfahren (Röntgen und CT) überprüfen wir Ihre Position genau. Wenn nötig, korrigiert der Behandlungstisch Ihre Lage millimetergenau. Sobald Ihr Arzt bzw. ihre Ärztin die Position freigegeben hat, beginnt die Behandlung.
Während der Behandlung bleiben Sie ruhig liegen, während der Bestrahlungskopf sich um Sie herum bewegt. Sie spüren und sehen den Behandlungsstrahl nicht. Bei Bedarf können Sie jederzeit über Monitore und Mikrofone mit uns Kontakt aufnehmen. Die Sitzung dauert etwa 10 bis 15 Minuten, wobei die eigentliche Bestrahlung meist nur wenige Minuten in Anspruch nimmt.
Die weiteren Bestrahlungen finden in der Regel täglich von Montag bis Freitag zwischen 8:00 und ca. 18:00 Uhr statt. In der Regel erhalten Sie fünf Bestrahlungssitzungen pro Woche. Unsere MTRAs führen diese Behandlungen durch, und Ärzte überprüfen regelmäßig Kontrollaufnahmen.
Ihre Termine erhalten Sie stets eine Woche im Voraus. Wenn Sie spezielle Terminwünsche haben, informieren Sie unsere MTRAs bitte frühzeitig. Falls Sie einmal verhindert sind, teilen Sie uns dies bitte rechtzeitig mit, um Behandlungsunterbrechungen zu vermeiden.
Wie erfolgt die ärztliche Betreuung unter Therapie?
Alle ein bis zwei Wochen sprechen Sie während der Therapie mit Ihrem behandelnden Arzt bzw. behandelnden Ärztin. Er bzw. sie kontrolliert, wie Sie die Behandlung vertragen und ob Nebenwirkungen auftreten. Unterstützende Maßnahmen wie Schmerztherapie, Hautpflege oder Ernährungsberatung können bei Bedarf erfolgen/angepasst werden. Diese Gespräche bieten Ihnen die Gelegenheit, Fragen und Anliegen direkt zu besprechen. Bei dringenden Anliegen können Sie auch abseits der wöchentlichen Kontrollen einen ärztlichen Mitarbeiter kontaktieren.
Wir begrüßen Sie mit freundlichem Fachpersonal in angenehmer Atmosphäre.
Ihr letzter Behandlungstag
Am letzten Behandlungstag findet ein Abschlussgespräch statt. Der behandelnde Arzt bzw. behandelnde Ärztin beurteilt ihren Therapieverlauf, eventuelle Nebenwirkungen und gibt Hinweise für Ihr Verhalten und die Pflege nach der Therapie. Gemeinsam vereinbaren Sie den Termin für Ihre erste Nachsorgeuntersuchung. Hier überprüft der Arzt bzw. die Ärztin den Erfolg der Behandlung und das Abklingen möglicher Nebenwirkungen. Abschließend erstellt der Arzt bzw. die Ärztin einen ausführlichen Arztbericht für Sie und Ihre weiterbehandelnden Ärzte bzw. weiterbehandelnde Ärztin
Habe ich ein Anrecht auf eine Anschlussheilbehandlung?
Nach Abschluss Ihrer Strahlentherapie haben Sie die Möglichkeit, eine Anschlussheilbehandlung (vergleichbar mit einer Kur) in Anspruch zu nehmen. Diese dient der Förderung Ihrer Genesung und sollte idealerweise frühzeitig, spätestens jedoch bis zum letzten Bestrahlungstag, organisiert werden. Die Anschlussheilbehandlung muss innerhalb weniger Wochen nach Therapieende erfolgen. Bei Interesse unterstützen wir Sie gerne.
Werden Fahrtkosten übernommen?
Für eine ambulante Strahlentherapie bei einer Tumorerkrankungen erstattet Ihre Krankenkasse in der Regel die Fahrtkosten zu den einzelnen Behandlungssitzungen. Wir erstellen für Sie den entsprechenden Antrag und stehen beratend zur Seite. Bei einer Bestrahlung gutartiger Erkrankungen werden diese Fahrtkosten allerdings nicht erstattet.